vagabundos michèle & Romain
vagabundos michèle & Romain
ABENTEUER ALBANIEN
12. - 14. Juni 2010
Nach mehr als einer Woche in Ulcinj entschieden wir spontan, dass es jetzt Zeit war nach Albanien zu fahren. Wir liessen es offen, ob wir in einem Tag durchfahren oder ob wir noch ein, zwei Mal übernachten werden.
In Shkodër (ca. 15km von der Grenze) angekommen, hatten wir ein sehr gutes Gefühl und entschieden uns, eine grössere Tour in die Bergen zu machen. Wir haben von anderen Camper erfahren, dass man eine schöne Strecke auf dem Fluss mit der Fähre wieder zurück fahren kann.
Durch die Berge führt eine kurvige Strasse und der Strassenzustand ist nicht immer optimal und braucht teilweise grosse Konzentration. Es hatte sehr wenig Verkehr, dadurch konnten wir uns Zeit lassen und die schöne Landschaft geniessen.
Übernachten konnten wir beim Restaurant bei der Fähre. Dort trafen wir auf einen Motorradfahrer der seit einiger Zeit allein unterwegs war und sein Zelt immer in der Wildnis aufstellte und bisher keine Probleme hatte. Dies hat uns sehr beruhigt, auch dass wir mehrere Campers unterwegs sahen, die wild standen.
Am folgenden Tag genossen wir die 2 1/2h-FährenFahrt von Fierzë nach Koman.
Die nächste Etappe war dann wirklich abenteuerlich, auch wenn wir „bloss“ auf der Hauptstrasse fuhren... Der Strassenzustand war da um einiger besser (nicht super, aber ok), doch die Autofahr-Mentalität der Albaner dafür sehr nervenaufreibend. Anscheinend hat das ganze Land während dem Kommunismus fast keine Autos gehabt, deswegen sind einerseits die Strassen so schlecht und andererseits können sie nicht Auto fahren. Da brauchts Nerven, wenn du auf deiner Fahrbahn einen LKW entgegenkommen siehst und hinter dir will auch einer überholen... Ja, Hupen und Überholen (am liebsten dann noch in den Kurven), das sind die Hobbys der Albaner auf den Strassen ;-) Wir habens zum Glück überstanden!
Was uns aber wirklich angenehm überrascht hat, war die Freundlichkeit der Leute. Jedes Mal wenn wir nach dem Weg fragten (Ausschilderungen und genaue Karten waren ebenfalls schwierig) oder irgendwie sonst mit den Leuten in Kontakt kamen, haben wir nur positives erfahren!
Wir haben noch das kleine Städtchen Krujë besucht und ihr dortiges Handwerk und ihre imposanten Bauten bestaunt. Dies ist die Stadt von Albaniens Helden Skanderberg (von welchem man auch immer wieder eine Statue sieht). Dort konnten wir wieder problemlos bei einem Restaurant übernachten.
Was man unterwegs so antrifft: Ross und Wagen, viele Velos, Töffli (oft mit vierköpfigen Familien und einer Ladung), Bunker (die wurden überall gebaut, nachdem der Macher merkte, dass diese absolut Bombensicher sind; ein gängiges Markenzeichen von Albanien. Viele davon wurden umfunktioniert, z.B. zu öffentlichen Toiletten...), viele viele Mercedes, viele Kleinbusse und etwas ganz Wichtiges: Waschstationen für das Auto, echt an jeder Ecke :-)
Am nächsten Tag besichtigten wir noch die geschäftige Hauptstadt Tirana mit ihren farbigen Wohnblocks. Auf den Strassen sind viele Leute, viel Verkehr und die Stadt ist relativ gross. Den Kaffee tranken wir in einer drehenden Bar mit 360 Grad-Aussicht auf die Stadt.
Am selben Tag fuhren wir über die Grenze zu Mazedonien an den Ohrid-See.
Im Allgemeinen sind wir begeistert von Albanien, auch wenn es auf den Strassen Konzentration und Aufmerksamkeit brauchte. Das Gerücht, dass es da gefährlich sei, können wir also bei gutem Gewissen wieder legen.
*MICHELE
Die Fotos zum Bericht: ABENTEUER IN ALBANIEN
Bazar in Krujë