vagabundos michèle & Romain
vagabundos michèle & Romain
Von Ost nach West
15. August - 5. September 2010
Nach über 10‘000 km (seit der Schweiz) sind wir nun im Westen, in Frankreich am Meer gelandet.
Dazwischen sind wir durch die Slowakei, Polen, Deutschland, Holland und Belgien gereist und haben vor allem das „von - Menschenhand - Produzierte“ besichtigt:-) - die Städte.
Leider hat das Wetter wieder einmal nicht so ganz mitspielen wollen, so warteten wir in der Slowakei mehrere Tage auf schönes Wetter, um vor den Städten nochmals wandern zu gehen.
Zum Glück fanden wir ein angenehmes Plätzchen an einem See, wo freies Campieren erlaubt war und liessen uns den Regen auf das Dach prasseln und machten Schlechtwetterprogramm... Irgendwann fanden wir, jetzt trotzen wir dem Wetter und versuchen einen einigermassen schönen Tag zu erwischen und fuhren Richtung Tatra Gebirge. Leider hat das trockene Wetter nicht für eine mehrtägige Wanderung gereicht, doch wir waren zufrieden. Der erste Teil der Wanderung war wirklich sehr schön, doch je höher wir kamen, desto nebliger und vor allem kälter wurde es (ein bisschen über null - im August! und so hoch ist das Gebirge nicht...). Nichtsdestotrotz, wir waren zufrieden:-)! Ausserdem sahen wir ein Murmeli ganz nah (war wahrscheinlich ein Senior-Murmeli, welches nicht mehr so gut sehen und hören konnte).
Next Stop war Krakow, ein herziges polnisches Städtchen, in das wir uns sogleich ein bisschen verliebten. Vielleicht weil wir gar nichts davon erwarteten, oder weil der spontane Entschluss noch am selben späten Nachmittag der Ankunft, das Städtchen anzugucken mit der Abendsonne so schön war... Da in unserem Zeitplan die Ostsee leider keinen Platz fand und wir dort keine eigenen Bernsteine suchen gehen konnten, mussten wir uns natürlich in Krakow in der riesigen Markthalle mit dem schönen Schmuck eindecken. Das erste Mal gönnten wir uns kein lokales Essen und genossen Fajitas und Burritos mit Bier.
Am nächsten Tag fuhren wir in einem Schnurz nach Berlin - ganze 600km (so weit sind wir bis jetzt noch nie an einem Stück gefahren). Natürlich musste Michèle ihren Preis dafür bezahlen und vom bequemen Beifahrersitz ans Steuer wechseln und entdeckte dabei, dass das ja sogar noch Spass macht:-)-
Berlin tut gut und so war es auch! Dank Livia, die Mitten im Kreuzberg wohnt und uns so lieb empfangen hat, haben wir uns ein bisschen wie zu Hause gefühlt. Wir konnten das Büsli vor ihrem Block parkieren und durften bei ihr in der Wohnung ein und ausgehen, wie es uns passte. Wir fühlten uns in ihrer WG, die uns herzlich aufgenommen hat, sehr wohl.
Am Wochenende hatte Livia für uns ein totales Programm auf Lager, mit Ausgang, Stadtbesichtigung (auf den Spuren der Häuserbesetzer), Markt und Strassenfesten. Es war wieder einmal ein tolles Erlebnis, eine Stadt aus (fast) einheimischen Augen zu sehen! Unter der Woche hatte sie noch ein paar Dinge zu erledigen und wir zwei haben es genossen, uns mit neuen Dingen, wie z.B. Jonglierkeulen und Schmuckbastelzeugs einzudecken. Es hat so gut getan uns in einer, man könnte sagen, „vertrauter“ Umgebung auszuspannen und ganz im Sinne von Berlin, uns vom Osten zu verabschieden und uns auf den Westen vorzubereiten. Wir schätzten es, uns mal ohne Sprachbarriere durch die Strassen zu bewegen, uns kulinarisch zu verwöhnen (indish, thai, total vegan und vegetarisch und...BIO...soviele Bioläden und Restaurants haben wir noch nie gesehen...), Pärkli-Sessions durchzugeben und das kulturelle, alternative Angebot der Stadt auszunutzen.
Am Sonntag war für Michèle noch ein spezieller Tag, Nicole kam geschwind für einen Tag nach Berlin eingeflogen! *Vielen Dank liebe Nici, ich haben es sehr genossen, dich zu sehen!!*
Romain hat sich by the Way noch eine Kite-Ausrüstung gekauft und Michèle ist dem Schmuck-machen verfallen, gute Beschäftigungsmassnahmen also für die Zukunft.
Uns hat im allgemeinen die Atmosphäre der Kreuzberggegend in Berlin sehr zugesagt. Obwohl sie verpönt ist als Türkenviertel, mochten wir das multikulti Dasein, mit den versprayten Wänden (Streetart positiver formuliert:)) und dem künstlerischen Flair, das einem selbst gleich beeinflussen möchte... Wie bereits erwähnt, haben wir ein bisschen die Geschichte der Häuserbesetzer mitverfolgt und kamen zum Schluss, dass es in diesem Rahmen wie in Kreuzberg wirklich eine sinnvolle Sache war und ist.
Schlussendlich blieben wir 8 Nächte und fuhren mit einem guten Gefühl weiter Richtung Amsterdam.
*Vielen vielen DANK Livia, wie bereits gesagt, wir fühlten uns total wohl und haben es sehr genossen!!+
Eigentlich wollten wir uns Deutschland noch ein bisschen genauer anschauen, doch wieder einmal liess uns Petrus im Stich. Wir versuchten es in den kleinen Städtchen Goslar und Münster, waren im Harzgebrige im Regen 3h auf den Spuren der Hexen spazieren, doch zum Schluss tat uns nur noch ein Besuch im Thermalbad gut. Ausserdem war es seeeehr schwierig geeignete Übernachtungsplätze zu finden. So viele Fahrverbote sind wir uns vom Osten nicht gewohnt.
So trafen wir alsbald in Amsterdam ein. Wir mieteten uns für zwei Nächte im teuren Campingplatz ein und durchflizten, mal anders als gewohnt, auf unseren tollen Fahrrädern die City. Es hat richtig Spass gemacht und da die Sonne uns wieder besuchte, konnten sich auch unsere Gemüter wieder vollends erholen.
Wir besuchten noch das langersehnte Meer und liessen uns den frischen, salzigen Wind um die Ohren winden. Einen netten Vorgeschmack.
In zwei Tagen fuhren wir nach Bray Dunes, ganz im Norden von Frankreich an der belgischen Grenze. Uns erwartete Meer, Sonnenschein, Wind, offizielles freies Campieren (aussersaisonal) und wir mussten uns eingestehen, dass wir total die Meer-Typen sind - unsere Herzen machten doppelte Saltos :-).
Romain konnte endlich seinen Kite, zumindest am Land, ausprobieren und wir fühlten uns wohl in der nachsaisonalen Tourigesellschaft.
Im Moment ziehen wir der Küste entlang Richtung Le Havre, um in zwei Tagen Üse und Kath zu treffen, die uns für zwei Wochen besuchen und und unsere Surfbretter bringen - ayyy :-)
Also zum Schluss muss ich jetzt einfach mal noch ein grosses *DANKE* an unser Büsli aussprechen:-) Du hast uns bis jetzt, ob bei schönem oder schlechtem Wetter, immer einen prächtigen Dienst geleistet. Es lässt sich wirklich toll wohnen, kochen, chillen, lesen, werken, essen, Bier und Wein trinken, Regentage vertreiben und (vor allem) soo bequem und lange schlafen in dir, wir sind rund um zufrieden!! :-)
* MICHELE
FOTOS ZUM BERICHT:
endlich wieder am Meer....
Nordfrankreich